Kardinal Reinhard Marx und Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm (links: Erzpriester Apostolos Malamoussis der Griechisch-orthodoxen Kirche)

Auf dem Weg zur Einheit der Kirche: Kardinal Reinhard Marx und Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm (links: Erzpriester Apostolos Malamoussis der Griechisch-orthodoxen Kirche)

Bild: ELKB

Bayerische Eröffnung der Gebetswoche

"An der vollen Einheit festhalten"

Mit einem ökumenischen Gottesdienst haben Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm und Kardinal Reinhard Marx gemeinsam die Gebetswoche für die Einheit der Christen eröffnet.

Es sei eine gute kirchliche Tradition, das neue Jahr mit einem ökumenischen Gottesdienst zu beginnen, betonte der Landesbischof bei der Begrüßung in der evangelischen Matthäuskirche. Vertreterinnen und Vertreter zahlreicher evangelischer, katholischer und orthodoxen Gemeinden Münchens waren zu dem ökumenischen Gottesdienst erschienen. Eine Kirche ohne ökumenische Erfahrungen sei heute nicht mehr vorstellbar, so BEdford-Strohm. Die evangelische Kirche sei zwar dankbar für ihr reformatorisches Erbe, teile diesen Schatz jedoch auch mit den anderen Konfessionen. Als Beispiel dafür nannte der Landesbischof die Bedeutung der Bibel und des Gesangs im Gottesdienst.

Gebetswoche zur Einheit der Christen

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Marx: Christus in die Mitte stellen

In seiner Predigt warb Kardinal Reinhard Marx für eine größere Einheit der Kirchen. Alle ökumenischen Bemühungen müssten am Ziel der einen Kirche festhalten. Die Kirchen dürften deshalb die "volle Einheit" nicht aus den Augen verlieren. Das Jahr 2017 mit dem 500. Reformationsjubiläum sollte den Kirchen einen Schub geben, Christus in die Mitte zu stellen. Außerdem hätten im Wahlkampfjahr 2017 die Christen den wichtigen Auftrag in die Gesellschaft hinein, bei den politischen Auseinandersetzungen den Respekt und die Achtung vor den jeweils anderen sichtbar zu machen, forderte Marx.

So vielfältig ist Ökumene: Vertreterinnen und Vertreter zahlreicher Konfessionen waren an dem ökumeischen Gottesdienst zur Einheit der Christen beteiligt.

Bild: ELKB

Vertreterinnen und Vertreter der beteiligten Konfessionen

23.01.2017
epd/ELKB

Gottesdienste an anderen Orten

Die Gebetswoche für die Einheit begehen die christlichen Kirchen seit 1908. In Deutschland wird die Gebetswoche von der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen (ACK) getragen. Im Rahmen der Gebetswoche gibt es in vielen der rund 4.000 katholischen und 1.540 evangelischen Gemeinden in Bayern ökumenische Begegnungen und gemeinsame Gottesdienste. So zum Beispiel in der Würzburger Marienkapelle, in der Regionalbischöfin Gisela Borowski am 24. Januar um 19 Uhr zusammen mit Vertretern anderer Konfessionen einen ökumenischen Gottesdienst feiert, zu dem die Gemeinschaft Sant'Egidio eingeladen hat. Oder in Augsburg: Hier predigt am 25. Januar um 19 Uhr in Evangelisch St. Ulrich der katholische Bischof Konrad Zdarsa. Der Liturgie steht Regionalbischof Michael Grabow vor. Es wirken mit Prälat Bertram Meier, der Bischofsvikar für Ökumene und Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen Bayern (ACK).