Osterspaziergang mit Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm im Englischen Garten in München
Predigt zu Ostern
Das Leben siegt
„Überseht die Zeichen der Hoffnung nicht!“ forderte Landesbischof Heinrich Bedford- Strohm seine Zuhörerinnen und Zuhörer im Fernsehgottesdienst aus Fürth-Poppenreuth auf. „Gebt dem Tod nicht die Macht, Euer Leben zu bestimmen!“ Vielmehr sollten die Christen ihr Leben dem auferstandenen Christus anvertrauen und ihre Herzen und Sinne für die österlichen Zeichen des neuen Lebens öffnen.
Die tiefe, weltverändernde, österliche Freude, könne auch „durch die Gewalt, die uns gerade in dieser Woche das Herz so schwer gemacht hat, nicht erstickt werden“ – auch wenn es sich vielleicht im Moment so anfühle. Aber: „So viele Menschen vor uns haben diese Erfahrung gemacht: dass es dunkel war - und durch alles Leid hindurch Licht wurde. Dass Tod und Gewalt das Regiment zu führen, die Macht über die Seelen zu gewinnen schienen – und dann am Ende das Vertrauen in den Sieg des Lebens stärker war.“
Für sie alle sei der Ruf „Christ ist erstanden!“ zu dem einen großen Hoffnungsruf für ihr Leben und für die ganze Welt geworden. Bedford-Strohm: „Wer die Bilder von terroristischen Angriffen und den zerbombten syrischen Städten nicht mehr aushält, das Leid der Flüchtlinge nicht mehr anschauen kann, wem darüber die Hoffnung entgleitet, dass sich je irgendetwas ändern wird, der kann nun in das Bekenntnis einstimmen: Christus ist auferstanden! Die Macht des Todes ist gebrochen!“
Leben, Sterben und Auferstehen Jesu Christi begründe auch eine große Hoffnung für jeden Einzelnen: „Jesu Auferstehung eröffnet uns einen neuen Himmel und eine neue Erde.“ Niemand, so Bedford-Strohm, brauche deswegen mehr Angst vor dem Sterben zu haben: „Weil Gott uns begleitet, auf uns wartet und uns ansieht.“
„Tod, wo ist dein Sieg, wo ist dein Stachel?“, in diesen trotzigen Protest könnten Christen einstimmen. Denn ihre Osterfreude sei Ausdruck einer tiefen Leidenschaft für das Leben und eine große Hymne der Hoffnung. „Mit ihren Tönen im Herzen und auf den Lippen können wir entdecken, wie Ostern schon heute in unserem Leben anbricht.“
27.03.2016
ELKB