Vielerorts zünden die Menschen Kerzen für die Opfer in Brüssel an. Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm: Gerade jetzt brauche es eine entscheidene Politik der Integration, "damit die Saat des Hasses nicht aufgeht".
Bild: iLkay BarLas
Nach den Anschlägen in Brüssel
"Terror ist Gotteslästerung"
"Ich bin bestürzt über die brutale Gewalt gegen unschuldige Menschen. Ich bete für die Opfer und ihre Angehörigen", schrieb der Landesbischof kurz nachdem er von den Attentaten erfahren hatte. Er sei sich sicher, "dass jetzt viele Menschen überall im Gebet für die Opfer vereint sind". Solche "feigen Anschläge" seien durch keine Religion zu rechtfertigen. "Terror ist Gotteslästerung."
Am Sonntag ist Ostern. Der Tag, an dem wir die Auferstehung Jesu Christi feiern. Leid und Tod haben nicht das letzte Wort."
Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm
Auf den erneuten Ausbruch von Terror habe er mit Trauer, aber auch mit Zorn reagiert, berichtet der Landesbischof in einem Gastkommentar. Er sei zornig "über den Missbrauch des Namens Gottes durch Attentäter, die unschuldige Menschen auf dem Weg zur Arbeit, zur Schule und in den Urlaub heimtückisch ermordet haben." Jeder und jede könne nachfühlen, was es heiße, einen geliebten Menschen verloren zu haben.
Zorn mache aber auch entschlossen, betonte der Landesbischof. Er forderte eine konsequente Suche nach Frieden im Nahen Osten und eine entschiedene Politik der Integration, "damit die Saat des Hasses nicht aufgeht". Gerade jetzt müsse man sich einsetzen für einen friedlichen Islam "in der Mitte unserer Gesellschaft".
25.03.2016
ELKB